Mit seinen prachtvollen Bauwerken aus verschiedenen Epochen steht die zweitgrößte Stadt in Polen der Landeshauptstadt Warschau um nichts nach. An jeder Ecke warten kulturelle Sehenswürdigkeiten, die eine bewegte Geschichte erzählen. In der rund 780.000 Einwohner zählenden Großstadt im Süden Polens treffen modernes Zeitgeschehen und Historie aufeinander, denn Krakau ist außerdem eine quirlige Studentenstadt und eines der wichtigsten Bildungszentren des Landes. Neben 11 Hochschulen und Universitäten sowie Akademien für Musik und Bildende Künste haben sich auch eine Vielzahl an Unternehmen aus der Technologie- und Biowissenschaft angesiedelt.

Bei einem Wochenendtrip nach Krakau dürfen Sie sich auf eine erlebnisreiche Reise in eine junge Stadt mit historischen Flair und zahlreichen Ausgehmöglicheiten freuen.

Streifzug durch eine aufregende Stadt

Die Geschichte von Krakau beginnt bereits vor 20.000 Jahren, als die ersten Menschen auf dem Wawelhügel, der sich direkt am Ufer des mächtigen Flusses Weichsel erhebt, ihre Siedlung aufbauten. Heute steht dort das prächtige Königsschloss, das im Stil der Renaissance errichtet wurde, und die von weitem sichtbare Kathedrale.

Wawelhügel Krakau

Die gesamte mittelalterliche Altstadt von Krakau inklusive dem jüdischen Viertel Kazimierz am linken Weichelsufer steht unter Denkmalschutz und ist ein Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Dazu kommen die Bauwerke und Denkmäler aus der Renaissance, dem Barock und der Moderne. Das Bild der Innenstadt wird außerdem geprägt von mehr als 30 Kirchen und Klöstern, die sich in ihrer Pracht und Ausstattung gegenseitig überbieten. 28 Museen, mehrere Theaterhäuser, Kabarettbühnen, Kinos und die Oper zählen ebenfalls zum Kulturgut der Stadt an der schönen Weichsel.

St. Josef Kirche Krakau

Mehrere ausgeschilderte Kulturrouten führen Besucher zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten, darunter der sogenannte Königsweg, beginnend beim Denkmal der Schlacht von Tannenberg bis zum Königsschloss und dem sagenumwobenen, feuerspeienden Wawel-Drachen. Eine weiterer Kulturweg führt durch die historische Studentenstadt und ist als Universitätsroute ausgeschrieben. Immerhin ist die 1364 erbaute Jagiellonen-Universität die zweitälteste Universität in Europa.

Wenn Sie sich die schönsten und weniger bekannten Orte in Krakau ansehen möchten, sollten Sie an einer der zahlreichen Themenführungen mit einheimischen Fremdenführern teilnehmen. Ob mit der Pferdekutsche, als abenteuerliche Stadtralley oder mit dem Fahrrad – es gibt vielfältige Möglichkeiten gemeinsam mit den Guides die Stadt zu erkunden.

Rynek Krakau mit Marienbasilika

Die kulinarische Seite von Krakau

Ob traditionell polnische Küche, jüdische Spezialitäten, spanische, japanische oder italienische Speisen – Krakau ist seit jeher eine kulinarische Hochburg. In der Altstadt gibt es eine Vielzahl an hervorragenden Restaurants, gemütlichen Cafés und trendigen Bars, die oft in den eindrucksvollen gotischen Kellern eröffnet wurden. Im Sommer sitzt man in den romantischen Renaissance-Innenhöfen.

Bei einem Wochenendtrip in Krakau sollten Sie unbedingt eine der köstlichen Suppenkreationen, Teigtaschenvariationen oder die polnische Art von Pizza probieren: Zapiekanka, eine Baguetthälfte mit Pilzen, Schinken oder Gemüse, die mit Käse überbacken wird. Zum würzigen polnischen Essen passt am besten eines der zahlreichen polnischen Biersorten.

Auch für Nachtschwärmer hat die quirlige Stadt so einiges zu bieten. Mehr als 200 Bars und Diskotheken unterschiedlicher Stilrichtungen, die sich ebenfalls meistens unter der Stadt befinden, sorgen für ein pulsierendes Nachtleben. Vor allem der Stadtteil Kazimierz ist bekannt für seine vielfältige Barkultur. Bei den Touristeninformationen der Stadt, die es an acht Standorten gibt, können Sie sich eine kompakte Broschüre mit den besten Clubs und Diskotheken der Stadt holen. Falls Sie sich trotzdem nicht entscheiden können, gibt es noch die Möglichkeit, an einer der von Einheimischen geführten Kneipenbummel teilzunehmen.

Unser Tipp:

Wenn Sie in Krakau polnisch Essen gehen möchten, sollten Sie unbedingt folgende Restaurants besuchen:

  • Das Wentzl liegt direkt am geschäftigen Hauptplatz Rynek Główny und verwöhnt seit etwa 200 Jahren seine Gäste mit exzellenten, gehobenen polnischen Gerichten.
  • Ebenfalls am Rynek Główny genießt man im Restaurant Wesele polnische und italienische Spezialitäten
  • Das beste Fischrestaurant der Stadt ist das Farina in der Straße Ulica sw. Marka 31
  • Wer im jüdischen Viertel unterwegs ist, stößt auf das Restauracja Starka, das auch vegane Gerichte auf der Speisekarte führt.
  • Beliebt ist im jüdischen Viertel außerdem das Restaurant Kuchnia u Doroty in der Straße Augustianska 4